Montag, 12. November 2012

St. Martin teilte seinen Mantel…

Wenn alljährlich bei den vielen St. Martins-Umzügen an einen Mann gedacht wird, für den das Teilen selbstverständlich war, so kann das auch ein Anreiz sein, um über unsere eigene Meinung zum Teilen nachzudenken.
Hat „teilen“ für uns überhaupt noch einen Stellenwert? In unserer Gesellschaft, in der alles machbar und alles käuflich erhältlich ist? Sind wir überhaupt darauf angewiesen, unsere Nachbarn, oder Freunde nach irgendetwas zu fragen, das sie mit uns teilen könnten? Beispielsweise um ein Gartengerät, das wir nicht besitzen? Oder gehen wir nicht lieber selber in den Baumarkt und kaufen uns eines, bevor wir auf andere angewiesen sind?

Martinslied.
Wir fühlen uns unwohl in der Rolle des „Bettlers“. Trotzdem mag die Fähigkeit, Gaben zu empfangen wichtig sein, um die Fähigkeit, Gaben zu verteilen überhaupt erst ausprägen zu können.
Denn im Grunde genommen ist jeder von uns beides: „Bettler“ und „Geber“. Wer etwas annehmen kann, der ist meist auch fähig, eigene Dinge zu teilen. Denn nicht umsonst sind oft die Ärmsten auch diejenigen, die oft genug am schnellsten bereit sind, ihren ärmlichen Besitz zu teilen.
Darum kann uns St. Martin ein Vorbild sein. Er ist ein Held, der nicht nur Kindern zeigt, wie wichtig teilen ist!

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