Den Brauch das Johannisfeuer zu entzünden kannten schon die
alten Germanen. Allerdings hieß es damals nicht Johannisfeuer. Zu dieser Zeit
kannte man den Brauch als „Reinigungsbrauch“, der die Menschen vor Seuchen und
Missernten bewahren sollte.
Aus dem Sonnwendfeuer wird das Johannisfeuer
Früher hieß das Johannisfeuer „Sonnwendfeuer“. Noch
heute gibt es Gegenden, in denen es so genannt wird. Das Fest weist auf die
Sommersonnwende hin, der längste Tag und die kürzeste Nacht wird mit diesem
Brauch gefeiert. Oft ist das Entzünden des Feuers mit Ritualen verbunden, so
wie der Sprung über das Johannisfeuer, der vor allem bei jungen Leuten sehr
beliebt ist, da er eine baldige Heirat verspricht. Sie nehmen sich dabei an der
Hand und springen über das Feuer. Daher stammt möglicherweise auch der Ausdruck
„Durchs Feuer gehen“. Allerdings sollte
damit in alter Zeit auch der Zauber von Hexen und Geistern abgewandt werden.
Die Kirche schaffte das Sonnwendfeuer ab
Der Kirche waren die heidnischen Sonnwendfeuer ein Dorn im
Auge. Deshalb begann sie im Mittelalter den Namenstag des Hl. Johannes
umzumünzen und daraus ein Johannisfest zu installieren. Inzwischen heißt das
Feuer vielerorts Johannisfeuer und wird meist am 21. Juni angezündet.
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