Montag, 13. Oktober 2014

Was feiern wir an Allerheiligen?


Allerheiligen ist ein katholischer Feiertag. An diesem besonderen Tag werden seit mehreren Jahrhunderten „alle Heiligen“ geehrt. Papst Sixtus IV. führte im Jahr 1475 das Allerheiligenfest für die gesamte Kirche als Festtag ein. Die gläubigen Katholiken nehmen den Tag zum Anlass, um die Gräber ihrer Verstorbenen neu herzurichten, dort ein sogenanntes „Ewiges Licht“ aufzustellen und an Allerheiligen am Grab der Messe beizuwohnen, bei der dann der Priester auch die Gräber segnet. 

Nachlass der Sündenstrafen an Allerheiligen

Für viele Gläubige ist dieser Tag auch deshalb wichtig, weil sie mit dem Friedhofsbesuch und dem Gebet für den heimgegangenen Verwandten für dessen Seele einen Ablass erwirken können. Mit dem Ablass kann nach Auffassung der katholischen Kirche für den Verstorbenen ein zeitlicher Nachlass für dessen Sündenstrafen erreicht werden.

Doch das Besondere an Allerheiligen ist natürlich auch, dass man am Grab darüber nachdenkt, dass das Leben nur für den Körper endlich ist und dass die Seele ewiges Leben hat.


Allerheiligen ist das Fest für alle Heiligen

Im Feiertag Allerheiligen wird die Heiligenverehrung der katholischen Kirche ganz besonders deutlich. An diesem Tag stehen ausschließlich die Heiligen im Mittelpunkt. Das sind nur die Verstorbenen, die eine Heiligsprechung erhalten haben. Erst am drauffolgenden Tag, an Allerseelen gedenken die Gläubigen der katholischen Kirche allen Seelen, also auch den Verstorbenen, die nicht heilig gesprochen wurden.

Verehrung der verstorbenen Verwandten



In der Praxis wird dennoch für die eigenen Verstorbenen an Allerheiligen gebetet. Sie sind es ja auch, für die man sich einen Nachlass der Sündenstrafen erhofft. Der Gläubige ehrt die eigenen Verwandten, die am Friedhof beerdigt sind. Im Gebet nimmt sich der Gläubige dann natürlich ein Beispiel an den vorangegangenen Heiligen. Sie sind es, denen er nacheifern will. Denn mitten unter seinen Heiligen sitzt der Allmächtige Vater. So ehrt auch der Katholik letztlich doch wieder Gott selbst. Im Vertrauen auf IHN erwartet er auch die Auferstehung seiner eigenen sterblichen Seele. 


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