Allerheiligen ist ein katholischer Feiertag. An diesem
besonderen Tag werden seit mehreren Jahrhunderten „alle Heiligen“ geehrt. Papst
Sixtus IV. führte im Jahr 1475 das Allerheiligenfest für die gesamte Kirche als
Festtag ein. Die gläubigen Katholiken nehmen den Tag zum Anlass, um die Gräber
ihrer Verstorbenen neu herzurichten, dort ein sogenanntes „Ewiges Licht“
aufzustellen und an Allerheiligen am Grab der Messe beizuwohnen, bei der dann
der Priester auch die Gräber segnet.
Nachlass der Sündenstrafen an Allerheiligen
Für viele Gläubige ist dieser Tag auch
deshalb wichtig, weil sie mit dem Friedhofsbesuch und dem Gebet für den
heimgegangenen Verwandten für dessen Seele einen Ablass erwirken können. Mit
dem Ablass kann nach Auffassung der katholischen Kirche für den Verstorbenen
ein zeitlicher Nachlass für dessen Sündenstrafen erreicht werden.
Doch das Besondere an Allerheiligen ist natürlich auch, dass man am Grab darüber nachdenkt, dass das Leben nur für den Körper endlich ist und dass die Seele ewiges Leben hat.
Allerheiligen ist das Fest für alle Heiligen
Im Feiertag
Allerheiligen wird die Heiligenverehrung der katholischen Kirche ganz besonders
deutlich. An diesem Tag stehen ausschließlich die Heiligen im Mittelpunkt. Das
sind nur die Verstorbenen, die eine Heiligsprechung erhalten haben. Erst am
drauffolgenden Tag, an Allerseelen gedenken die Gläubigen der katholischen
Kirche allen Seelen, also auch den Verstorbenen, die nicht heilig gesprochen
wurden.
Verehrung der verstorbenen Verwandten
In der Praxis wird dennoch für die eigenen Verstorbenen an
Allerheiligen gebetet. Sie sind es ja auch, für die man sich einen Nachlass der Sündenstrafen erhofft. Der Gläubige ehrt die eigenen Verwandten, die am
Friedhof beerdigt sind. Im Gebet nimmt sich der Gläubige dann natürlich ein
Beispiel an den vorangegangenen Heiligen. Sie sind es, denen er nacheifern
will. Denn mitten unter seinen Heiligen sitzt der Allmächtige Vater. So ehrt
auch der Katholik letztlich doch wieder Gott selbst. Im Vertrauen auf IHN erwartet er auch die Auferstehung seiner eigenen sterblichen Seele.
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